Für eine menschlichere Wirtschaft

Der Europaabgeordnete Sven Giegold über Möglichkeiten, Genossenschaften zu stärken

Am 22. Juli 2003 verabschiedete der EU-Ministerrat das Statut über die Europäische Genossenschaft. Doch von der Möglichkeit, eine Societas Cooperativa Europaea (SCE) zu gründen, machten bislang nur wenige Unternehmer Gebrauch. Darüber, warum das Genossenschaftswesen gestärkt werden muss, sprach Katja Herzberg für »nd« in Straßburg mit Sven Giegold. Er ist Mitglied der Fraktion der Grünen/Europäische Freie Allianz im Europaparlament und Mitbegründer von Attac in Deutschland.

Sven Giegold
Sven Giegold

nd: Das Parlament der Europäischen Union hat zu Wochenbeginn einen Bericht über die Lage der Europäischen Genossenschaft abgestimmt. Warum war die Entschließung nötig?
Giegold: Die Kommission muss eigentlich aufgrund von juristischen Änderungen bei der Arbeitnehmermitbestimmung das Statut der Europäischen Genossenschaft überarbeiten. Wir als Grüne haben den Bericht aber vor allem dafür nutzen wollen, um eine viel breitere Förderpolitik der EU für den Sektor der solidarischen Ökonomie einzufordern.

Sie sind formal nur stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Soziales und Beschäftigung, der den Bericht federführend behandelt hat. Warum haben ausgerechnet Sie den Bericht in die Hand genommen?
Ich bin nur wegen dieses Themas in den Ausschuss gegangen. Denn ich bin von der Idee der Genossenschaften zutiefst überzeugt. Ich weiß, das auch in diesem Bereich nicht alles Gold ist, was glänzt. Aber ich finde, die Sozial- und Solidarwirtscha...


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