Gericht macht Schelter Angebot

Sollte der 65-Jährige ein Geständnis ablegen, wäre eine Bewährungsstrafe möglich

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der Angeklagte erschien in dunklem Anzug und in Begleitung seines Anwalts im Saal des Potsdamer Landgerichts. Vor laufenden Kameras machte der frühere Justizminister des Landes Brandenburg, Kurt Schelter, einen gefassten Eindruck. Der verstärkte sich noch im Laufe des Vormittags. Denn im Prozess wegen Steuerhinterziehung und Betrug Schelter zeichnet sich ein schnelles Ende ab.

Legt der 65-Jährige vor dem Landgericht Potsdam ein »tragfähiges Geständnis ab«, kann sich der ehemalige Minister gute Chancen auf eine milde Strafe ausrechnen. Die Vorsitzende Richterin der 5. Großen Strafkammer, Ulrike Phieler-Morbach, stellte dem Juristen damit zum Prozessauftakt am Dienstag einen sogenannten Deal in Aussicht. Dieser würde bei einer Strafe zwischen neun Monaten und eineinhalb Jahren auf Bewährung liegen. Laut Strafprozessordnung sind solche Abmachungen mit Strafobergrenzen zulässig. Dem »Deal« müssen allerdings Gericht, An...


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