Rückzug - zu neuen Kriegen

Wer vom Abrücken der NATO aus Afghanistan redet, sollte nicht auf Frieden hoffen.

Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man sich nur an die Stirn fassen. Ausgerechnet Moskau, das mit seiner »Fortschrittspolitik« in Afghanistan so grandios wie tödlich gescheitert ist, fordert, dass sich die ISAF-Truppen nicht vom Hindukusch zurückziehen, so lange die Situation in Afghanistan so instabil ist. Moskau sei daran interessiert, »dass die ISAF-Kräfte ihre Aufgaben effektiver erfüllen«, sagte Außenminister Sergej Lawrow jüngst in einem Interview für den afghanischen Sender »ToloNews«. Es gebe schließlich ein Mandat, das die Bildung einer stabilen Regierung und die Aufstellung adäquater bewaffneter Kräfte vorsehe. Und bevor der Job nicht erledigt sei, dürfe es keinen Rückzug geben.

Auch gegenüber dem Moskauer Sender »Kommersant FM« unterstrich der russische Außenminister, seine Regierung sei daran interessiert, dass die ISAF ihre Aufgaben besser erledige. Es würden derzeit nicht genügend Terroristen getötet. Man dränge sie...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.