Fehlanreiz Erziehungsgeld

  • Christin Odoj
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Thüringens Sozialministerin Heike Taubert (SPD) im Gespräch über das Erziehungsgeld, welches als Vorbild für das bundesweit geplante Betreuungsgeld gilt.

Heike Taubert (SPD)
Heike Taubert (SPD)
nd: Frau Taubert, das Erziehungsgeld in Thüringen gibt es jetzt seit über fünf Jahren. Wenn Sie eine Bilanz ziehen müssten, wie wurde das Angebot angenommen?
Taubert: Trotz dieses Fehlanreizes, den man mit dem Erziehungsgeld damals geschaffen hat, verzeichnen wir seit Jahren eine steigende Nachfrage nach Kitaplätzen. Gerade für Eltern, die beruflich tätig sind, ist es keine Alternative, dafür ist der Betrag viel zu gering. Bedauerlich ist aber, dass sagen auch aktuelle Studien, dass für Eltern, die keiner Arbeit nachgehen, ein Anreiz geschaffen wurde, eine berufliche Integration erst mal nicht anzustreben.

Thüringens CDU-Generalsekretär Mario Voigt spricht gerne davon, dass Eltern dank des Erziehungsgeldes »echte Wahlfreiheit« bei der Kinderbetreuung haben. Gerade auf Alleinerziehende, Teilzeitbeschäftigte und Geringverdiener trifft das wohl nicht ganz zu. Wie sehen Sie das?
Dieses von der CDU/CSU postulierte Wahlrecht halte ich generell...



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