Suu Kyi bleibt zu Hause

Myanmars Oppositionsführerin lehnt Formel für Parlamentariereid ab

Kraftprobe in Myanmar: Suu Kyi verweigert den Amtseid als Parlamentarierin, die Regierung will die Formel für den Schwur nicht ändern.

Naypyidaw/Brüssel (dpa/epd/nd). In einer ersten Kraftprobe zwischen der Regierung Myanmars und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi haben am Montag beide Seiten nicht nachgegeben. Weil die frisch ins Parlament gewählte Suu Kyi (66) sich weigerte, einen Amtseid abzulegen, in dem sie den Schutz der umstrittenen Verfassung geloben soll, blieb sie der Sitzung fern. 36 weitere Mitglieder ihrer Partei, die am 1. April ebenfalls Sitze im Unterhaus gewonnen hatten, taten es ihr gleich. Ungeachtet der Auseinandersetzung setzte die Europäische Union in Anerkennung der Reformbemühungen des einstigen Militärregierung praktisch alle Sanktionen gegen Myanmar am Montag aus.

»Wir halten nur an unseren Prinzipien fest«, sagte der Sprecher von Suu Kyis Partei, der Nationalen Liga für Demokratie (NLD), Nyan Win. Er bot an, das Wort »Schutz« in der Eidesformel durch »Respekt« zu ersetzen. Präsident Thein Sein ließ bei einem Besuch in Japan nach...


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