Doku versus Heldenepos

Zwei Filme zur Widerstandsgruppe Rote Kapelle präsentiert heute das Arsenal Kino

»Krieg Hunger Lüge Gestapo - Wie lange noch?« Wenn Mitglieder der Widerstandsgruppe »Rote Kapelle« mitten im Zweiten Weltkrieg diese Klebezettel an Berliner Fassaden, Unterführungen oder Wänden anbrachten, um die Bevölkerung gegen das Nazi-Regime aufzurütteln, posierten ein Mann und eine Frau als Liebespaar. Sie klebten, wenn die Luft rein war und Harro Schulze-Boysen, einer der Köpfe der Organisation, überwachte die Aktion.

So erzählen es Nachkommen von Mitgliedern der Roten Kapelle in Stefan Roloffs Dokumentarfilm »Die Rote Kapelle« (2004). So wird es auch in Horst E. Brandts DEFA-Spielfilm »KLK an PTX« (1970) dargestellt: Klaus Piontek gibt Schulze-Boysen, der ja tatsächlich Offizier war, in Fliegeruniform mit gezückter Pistole und wachsamem Auge. Außer dieser Szene weisen die beiden Filme jedoch erstaunlich wenige Schnittmengen auf.

Beide Filme sind Zeugnisse ihrer Zeit und ihrer Produktionsumstände, beide werden am 7. Mai in...


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