Nazi-Angriffe in Anklam

Opferberatung: Jugendliche durch die Stadt gejagt

  • Lesedauer: 1 Min.

Anklam (epd/nd). Im vorpommerschen Anklam haben laut Opferberatung »LOBBI« Vermummte aus der rechten Szene am Freitagabend Punks und nicht-rechte Jugendliche gejagt und zum Teil schwer verletzt. Bei den Angriffen sollen Schlagringe und Knüppel eingesetzt worden sein, teilte der Verein, der in Mecklenburg-Vorpommern Opfer rechter Gewalt berät, am Montag in Neubrandenburg mit. Offenbar aufgrund ihres Outfits seien acht Menschen zunächst von mehr als einem Dutzend Neonazis durch die Innenstadt gejagt worden, ein 24-Jähriger sei zusammengeschlagen worden. Er habe blutende Kopfverletzungen erlitten, sei zeitweise bewusstlos gewesen und befinde sich noch in stationärer Behandlung. Andernorts in der Stadt habe es offenbar weitere Angriffe gegeben.

Mindestens zwei Personen sollen nach Angaben des Vereins mit zum Teil schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden sein. Die Angriffe seien der Höhepunkt einer ganzen Reihe rechtsmotivierter Übergriffe und Bedrohungen in Anklam, teilte »LOBBI« mit. Bereits drei Wochen zuvor hätten sich ähnliche Szenen abgespielt. In der vergangenen Woche sollen Neonazis durch die Stadt patrouilliert sein und gezielt Wohnungen aufgesucht haben, in denen sie Punks vermuteten.

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