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Bayerns Ministerpräsident Seehofer hat großzügig Sendegenehmigung für seine nach einem TV-Interview mitgeschnittenen Auslassungen über Röttgens Wahldebakel in NRW erteilt. Ganz abgesehen davon, dass seine abschließende Das-können-Sie-alles-senden-Bemerkung zeigt, wie genau kalkuliert der angeblich nicht zur Veröffentlichung gedachte Wutausbruch des CSU-Chefs war - es hätte was, wenn Politiker anstelle ihres Geschwurbels öfter Klartext redeten. Oder eben Mikrofone und Kameras noch ein Stück weiterliefen als abgemacht. Vermutlich würde ein Zipfelchen wahren Lebens durch viele Knopflöcher scheinen. Wahrscheinlich auch manch sorgsam aufgebautes Bild vom Politiker ohne Fehl und Tadel in sich zusammenfallen. Man erführe von unterdrückten Gefühlen, gebastelten Fallen oder diktierten Bedingungen, die bislang nur unter vier oder sechs Augen offenbar geworden sind. Und würde Politik als das verstehen, was sie auch sein kann: ein knallhartes Geschäft. oer

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