Lengsfeld belastet Linke

Prozess um Schlägerei fortgesetzt

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Berlin (nd-Kirschey). Im Prozess gegen zwei linke Aktivisten, die am Rande der Luxemburg-Konferenz vier Mitglieder der Vereinigung Opfer des Stalinismus (VOS) zusammengeschlagen haben sollen, belastete am Dienstag das CDU-Mitglied Vera Lengsfeld die beiden Männer. Sie habe sie als diejenigen identifiziert, die im Januar 2011 vor dem Tagungsort der Luxemburg-Konferenz sie und weitere Mitglieder der VOS geschlagen und getreten hätten.

Ein weiterer VOS-Zeuge bestätigte diese Angaben, zwei andere Mitglieder des Vereins konnten keine Aussagen zu den Beschuldigten machen. Entgegen den Angaben von Lengsfeld, man habe an der Konferenz teilnehmen und mit Gesine Lötzsch über den Kommunismus diskutieren wollen, erklärten andere Teilnehmer der Aktion, dass es den VOS-Leuten tatsächlich darum gegangen sei, sich zu einem »Pressefoto« zusammenzufinden und medienwirksam vor dem Tagungsort zu posieren, um die linke Veranstaltung nach Möglichkeit zu behindern oder sie zu diskreditieren. Nach der Schlägerei erteilte die Polizei der VOS-Gruppe einen Platzverweis.

Vor dem Gerichtssaal kam es gestern zu verbalen Attacken zwischen Lengsfeld und der Gruppe »17. Juni«, die Lengsfeld als »schamlose Lügnerin« bezeichnete. Das Urteil wird für den 12. Juni erwartet.

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