Spanien und die »falsche Neun«

Der Verzicht auf einen echten Stürmer in der Startelf gegen Italien sorgt für Irritationen unter Experten

  • Jan Reinold und Jörg Soldwisch, SID
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der große EM-Favorit Spanien begann gegen Italien ohne echten Stürmer und kam über ein Remis nicht hinaus.

Das Spiel war gerade abgepfiffen, da stand Vicente del Bosque bereits am Pranger. »Das spanische Mittelfeld hat viel Aufwand betrieben, aber ohne einen echten Stürmer war die Mannschaft steril«, mäkelte Startrainer José Mourinho von Real Madrid am Kollegen herum. Die Idee von del Bosque, es im EM-Auftaktspiel gegen Italien mit einer Null-Stürmer-Taktik zu probieren, erwies sich als Flop: Titelverteidiger Spanien kam über ein 1:1 (0:0) nicht hinaus. Die Passmaschine der Welt- und Europameister brummte zwar gewaltig, sie lief bisweilen auf Hochtouren – aber sie produzierte zu wenig.

Del Bosque hatte beim Stotterstart des Turnierfavoriten in die EM völlig überraschend auf einen nominellen Stürmer in der Startformation verzichtet und dafür lieber Mittelfeldspieler Cesc Fàbregas aufgestellt. Grund genug auch für Luis Aragonés, sein Unverständis zum Ausdruck zu bringen. »Ich hätte mit einem Mittelstürmer gespielt«, schrieb del Bosques Am...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.