Trickserei in Thüringen

Geld für Asylbewerberheime floss in Kreis-Kasse

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Bad Salzungen (dpa/nd). Im Thüringer Wartburgkreis sind über mehrere Jahre Gelder vom Land, die für die Unterbringung von Asylbewerbern bestimmt waren, liegen geblieben und in den Haushalt geflossen. Es handele sich um rund 850 000 Euro für den Zeitraum von 2004 bis 2007, teilte die Kreisverwaltung am Mittwoch mit und bestätigte einen MDR-Bericht. Das Geld vom Land, das als Pauschale gezahlt wurde, sei nicht in voller Höhe in Anspruch genommen worden. Ein Grund dafür sei, dass der Betrieb der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber per Ausschreibung an eine Betreiberfirma vergeben worden sei. Das überschüssige Geld sei in den Kreishaushalt eingegangen. Dem MDR-Bericht zufolge wurden von insgesamt vier Landkreisen für Asylbewerber bestimmte Landesgelder jahrelang nicht für diese Aufgabe eingesetzt.

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