Werbung

Soziologe: Tafeln sind privates Almosensystem

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (dpa/nd). Der Soziologe Stefan Selke hat die Tafeln in Deutschland als privates Almosensystem kritisiert. »Das ist keine Hilfe mit Weitsicht, weil sie das Gefühl erwecken, schon die Lösung zu sein, aber dies eben nicht auf Dauer hilft«, sagte Selke am Donnerstag im Deutschlandradio Kultur. Soziale Initiativen wie die Tafeln sollten zur Selbsthilfe animieren. Indem die Tafeln jedoch einseitig Almosen verteilten, schafften sie eine Abhängigkeit der Bedürftigen. Der Soziologieprofessor forderte eine grundsätzliche Änderung der Sozialpolitik. An diesem Donnerstag beginnt im thüringischen Suhl das dreitägige Bundestreffen der Tafeln, die Bedürftige unter anderem mit Lebensmitteln versorgen.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal