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Start für Bauarbeiten am Stadtschloss

Kosten für das Großprojekt liegen bei mindestens 590 Millionen Euro

  • Lesedauer: 2 Min.

(AFP/nd). Nach jahrelangen Vorbereitungen haben die Bauarbeiten für die Wiedererrichtung des Berliner Stadtschlosses begonnen. Im Beisein von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), Architekt Franco Stella und Bundesbauminister Peter Ramsauer (CSU) wurde am Donnerstag der Startschuss für das Ausheben der Baugrube gegeben. Die offizielle Grundsteinlegung für den Wiederaufbau des Stadtschlosses als sogenanntes Humboldt-Forum ist erst im Frühjahr 2013 geplant.

Kulturstaatsminister Bernd Neumann erklärte, der Wiederaufbau des Stadtschlosses sei das »größte Kulturbauvorhaben in Deutschland«. Es werde mit seiner Architektur an Geschichte und Bautradition anknüpfen, sich im Innern jedoch zugleich mit einem hochmodernen und zeitgenössisch ausgerichteten Museums- und Kulturbetrieb präsentieren. »In der Mitte der Bundeshauptstadt wird das Berliner Stadtschloss eine überragende Bedeutung als Stätte des kulturellen Austauschs und des internationalen Dialogs erhalten«, erklärte Neumann.

Auch Wowereit zeigte sich erfreut, dass das Großprojekt im Herzen Berlins nun endlich verwirklicht werde. Berlin gewinne damit »einen neuen kulturellen Schwerpunkt, der für die globalisierte Gegenwart und Zukunft entscheidende Akzente setzt«, erklärte Wowereit anlässlich des Baubeginns. Er zeigte sich zudem überzeugt, dass mit den weiteren Baufortschritten auch die Spendeneinnahmen »Zug um Zug« wachsen werden. An der Stelle befand sich früher der beliebte Palast der Republik. Er wurde gnadenlos abgeräumt.

Die Bundesregierung hatte im April 2009 nach jahrelangen Diskussionen den Weg für den Wiederaufbau des Stadtschlosses frei gemacht, dessen Ruine nach einer schwerer Beschädigung im Zweiten Weltkrieg 1950 gesprengt wurde. Die Pläne des Architekten Franco Stella sehen einen monumentalen Bau vor, der sich an drei Seiten eng an das historische Vorbild hält. Die Rekonstruktion der barocken Fassaden soll mit größter Originaltreue erfolgen. Die vierte Seite wird mit modernen Elementen und eher strengen Formen gestaltet.

Die Bundesregierung hatte den Baubeginn zunächst aus Spargründen verschoben. Nach Abschluss der archäologischen Grabungen auf dem Platz rückte nun schweres Gerät auf der Baustelle an. Für den Wiederaufbau der früheren Residenz der Hohenzollern hat der Bundestag 590 Millionen Euro bewilligt. Ein Teil der Kosten soll durch Spenden finanziert werden. Der Bau soll Anfang 2018 fertig sein.

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