Historischer Handschlag

Versöhnungsgeste von Queen und McGuinness

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In einer historischen Geste der Versöhnung haben sich am Mittwoch Queen Elizabeth II. und der frühere nordirische IRA-Mann Martin McGuinness die Hände gereicht.

London (dpa/AFP/nd). Das Zusammentreffen in Belfast ist das erste Mal, dass ein Mitglied des einstigen bewaffneten Widerstandes in Nordirland der Königin persönlich gegenübertrat. Bisher wurde die Queen, die formell auch Oberbefehlshaberin der britischen Streitkräfte ist, bei den nordirischen Republikanerin stets als Feindbild angesehen.

McGuinness gilt als einer der Köpfe der Irisch-Republikanischen Armee, die mit einem bürgerkriegsähnlichen Aufstand in den 1970er und 1980er Jahren die Abspaltung Nordirlands von Großbritannien erreichen wollte. Von britischen Medien wurde er einst als »Staatsfeind Nummer eins« bezeichnet.

Seit Mitte der 1990er Jahre setzte sich McGuinness jedoch für die Aussöhnung ein und gilt als einer der Baumeister des Karfreitags-Friedensabkommens von 1998. Seit 2007 ist er Vizeministerpräsident einer All-Parteien-Regionalregierung in Belfast.

Der rund drei Jahrzehnte dauernde gewaltsame Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten in Nordirland, in dem mehr als 3000 Menschen ums Leben kamen, war 1998 durch das sogenannte Karfreitagsabkommen beendet worden. Trotzdem gibt es immer wieder gewalttätige Zwischenfälle und Bombendrohungen. Die IRA hat dem bewaffneten Kampf jedoch abgeschworen.

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