IG Metall macht Stress wegen Stress
Gewerkschaft legt Verordnung zum Schutz vor psychischen Arbeitsbelastungen vor / Ministerin zum Handeln aufgefordert
Das Arbeitsschutzgesetz schützt die Arbeiter und Angestellten vor Unfällen und übermäßigen körperlichen Belastungen am Arbeitsplatz. Der Schutz vor psychischen Belastungen kommt indes zu kurz. Das muss sich ändern, sagt die IG Metall und legt einen Verordnungsentwurf zur Ergänzung des Gesetzes vor.
Stress im Job macht krank, und psychische Erkrankungen sind mit die häufigste Ursache für Frühverrentungen. Verbunden mit der Forderung nach einer »Allianz gegen Stress« in der Arbeitswelt legte die IG Metall gestern in Berlin ihren Entwurf für eine »Anti-Stress-Verordnung« vor - eingebettet in eine Broschüre, die Statements von Politikern, Betriebsräten und Wissenschaftlern enthält. Mit der Verordnung, die branchenübergreifend für alle Beschäftigten gelten soll, will die größte der DGB-Gewerkschaften rechtliche Rahmenbedingungen umgesetzt wissen, die sich an der aktuellen Arbeitsmarktsituation orientieren
Die Arbeitswelt habe sich verändert, die bestehenden Regelungen seien veraltet und müssten an angepasst werden, sagte IG-Metall-Vorstand Hans-Jürgen Urban in Berlin. Das Thema psychische Belastungen in der Arbeitswelt nannte er eine »tickende Zeitbombe«. Es sei zwar gelungen, in der Vergangenheit für die Problematik zu sensibilis...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.