»Bella« geht unter die Haut

Georg Lichteneggers Stück entstand nach Recherchen in Internetforen

  • Lucía Tirado
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Es gebe zwei Möglichkeiten, sagt der Therapeut. Sie könne dem Sex entsagen oder versuchen, ihm positive Seiten abzugewinnen. »Wie soll das gehen?«, fragt Bella. Die junge Frau wurde von ihrer Mutter zum Seelenklempner geschickt, weil irgendwas mit ihr nicht stimme. Nun sitzt sie dort und windet sich vor Peinlichkeit zwischen Lachen und Weinen. Wenigstens kann sie mal alles erzählen. Helfen wird es ihr nicht.

Das halbdokumentarische Zweipersonenstück »Bella« - in der Brotfabrik uraufgeführt - schrieb Georg Lichtenegger auf der Basis von Texten aus Internetforen. Er suchte dort, wo sich sehr junge User zu ihren sexuellen Erfahrungen austauschen und sich mitunter Ältere einklinken, um sich Unerfahrene für ihre Trau-dich-mal-das-Wünsche zu angeln.

Lichtenegger recherchierte weiter. Dass man Lebensfreude auch außerhalb von Sexualität finden könne, kam in den Internetforen nicht vor, dafür Berichte von Vergewaltigungen. Liebe, Zärt...


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