Ein Konto gegen Diskriminierung

EU-Parlament fordert Zugang zu Bankdienstleistungen für alle

  • Katja Herzberg, Straßburg
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

30 Millionen Menschen in der EU haben kein Bankkonto. Das Europäische Parlament verlangt nun eine gesetzliche Regelung gegen »finanzielle Diskriminierung«.

Miete und Lohn, diese existenziellen Zahlungen leisten und empfangen die allermeisten Menschen heutzutage ausschließlich über ein Bankkonto. Anders geht es auch kaum noch. Der Trend zum bargeldlosen Geldverkehr nimmt zu, nicht nur beim Shoppen im Internet. Doch von solch scheinbar selbstverständlichen Dienstleistungen sind viele Menschen ausgeschlossen. In Europa, vor allem in den neuen Mitgliedstaaten wie Rumänien und Bulgarien, sind davon nach Schätzungen der EU-Kommission 30 Millionen betroffen. Das sind sieben Prozent der erwachsenen EU-Bürger. Mindestens 6,4 Millionen von ihnen wird der Zugang zu einem Konto verwehrt oder sie wagen es erst gar nicht, zu einer Bank zu gehen.

Dieses Problem ist seit langem bekannt und vielfach diskutiert worden. So hat der Verband deutscher Finanzdienstleister, die Deutsche Kreditwirtschaft, schon 1995 eine Empfehlung ausgesprochen, wonach ein »Girokonto für jedermann« b...


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