Tanz in den .. ABGRUND

München: Andreas Kriegenburg und Kent Nagano haben Richard Wagners »Ring« geschlossen

  • Roberto Becker
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Der Münchner Intendant Nikolaus Bachler kann sich etwas darauf einbilden, in knapp einem halben Jahr den Weg von Wagners »Rheingold« bis zur »Götterdämmerung« (samt einer ganzen Reihe von notwendig werdenden Sänger-Umbesetzungen) absolviert zu haben. So konnte München jetzt bei seinen traditionellen Opernfestspielen nobel verpackt eine Zusammenfassung all dessen bieten, was die Oper so im Programm hat: mit der »Götterdämmerung« standesgemäß eröffnen und einen zyklischen »Ring« präsentieren.

Nach dem Aha-Effekt, den Regisseur Andreas Kriegenburg mit wogenden Menschenmassen im »Rheingold« erzielt hatte, und der etwas schwachen »Walküre«, wo mancher Einfall zum Selbstzweck wurde und auch Dirigent Kent Nagano zumindest mit der Dramatik fremdelte, hat der »Siegfried« deutlich zugelegt. Die »Götterdämmerung« schließlich liefert jetzt nicht nur großes Bildertheater, sondern landet auch mitten in unserer Gegenwart. In der Euro-Krise, im Ta...


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