Gemüse belastet, Senat überfragt

Abgase beeinträchtigen das Gärtnern in der Berliner Innenstadt, zeigt eine TU-Studie

Der Nachbarschaftsgarten »Ton, Steine, Gärten« in Kreuzberg – ohne Begrenzung zur Straße
Der Nachbarschaftsgarten »Ton, Steine, Gärten« in Kreuzberg – ohne Begrenzung zur Straße

Berlin muss sich wohl entscheiden: entweder für die boomenden Stadtgärten aller Art oder für den fast schrankenlosen und auf fossilen Brennstoffen beruhenden Autoverkehr. Beides zusammen ist bisweilen sehr ungesund, wie eine am Institut für Ökologie der Technischen Universität (TU) erarbeitete Studie zeigt, die nun im Fachmagazin »Environmental Pollution« erschienen ist.

An 28 Stellen innerhalb des innenstädtischen »Gründerzeitgürtels« hatten Studierende 2010 im Rahmen von Abschlussarbeiten jeweils mehrere Gemüseproben genommen. Sie testeten fast alle möglichen Formen von Anbauflächen, von Balkon bis Nachbarschaftsgarten. Die Standorte bleiben aber anonym. Das Ergebnis ist erschreckend: »Gemüse aus innerstädtischen Gärten kann im Vergleich zu Standard-Supermarktprodukten ein Vielfaches an Schwermetallen angereichert haben. Teilweise wurden sogar EU-Grenzwerte für Lebensmittel überschritten«, sagt Ina Säumel von der TU.

Solche EU-...


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