Bildungspolitik gefragt

Aktuelle Studie: Ein Fünftel aller Beschäftigten arbeitet überqualifiziert

  • Lennart Thiel
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Zwischen dem historischen Anstieg des durchschnittlichen Bildungsniveaus und den Konsequenzen des arbeitssparenden technischen Fortschritts wird eine Frage aufgeworfen: Ist die Bildungsexpansion der vergangenen Jahrzehnte hinter den Anforderungen des Arbeitsmarktes zurückgeblieben oder ist ein Übermaß an Qualifikation entstanden?

Laut einer aktuellen Untersuchung der Universität Hohenheim ist mehr als jede sechste Arbeitskraft für seine Stelle überqualifiziert. Im Durchschnitt gaben 17,6 Prozent der in der Studie Befragten an, unter ihren beruflichen Fähigkeiten zu arbeiten; das sind 18,9 Prozent derjenigen mit einem akademischen und 17,2 Prozent mit einem nicht-akademischen Abschluss.

In Auftrag gegeben von der IG Metall Baden-Württemberg, untersuchten junge Wissenschaftler der Universität Hohenheim den Einfluss weltweiter Arbeitsteilung auf die Beschäftigungsentwicklung in Europa. Dabei ging es auch um die Funktionen von Preismechanismen und das Zusammenwirken der Finanz-, Güter,- und Arbeitsmärkte. Durch unterschiedliche Ansätze wurde die Lohn- wie Beschäftigungspolitik mit anderen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen zusammengebracht.

Die Erhebung kommt zu dem Schluss, dass wichtige Teile der erworbenen beruflichen Kenntnisse und Fähigke...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.