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Investoren retten Knight Capital

Softwarefehler ruinierte Börsenfirma fast

  • Lesedauer: 1 Min.

New York (dpa/nd). Die Wall-Street-Firma Knight Capital, die von einem Softwarefehler an den Rand des Ruins gebracht wurde, ist gerettet. Investoren stellten 400 Millionen Dollar bereit, teilte der Aktienhändler am Montag mit. Die bisherigen Anteilseigner verlieren damit aber die Kontrolle über das Unternehmen. Knight Capital hatte vergangene Woche in nur 45 Minuten einen Verlust von 440 Millionen Dollar angesammelt.

Die Investoren bekommen für ihr Geld Schuldpapiere, die in rund 267 Millionen Aktien umgewandelt werden können. Damit dürften sie später knapp drei Viertel der Anteile halten. Die Aktie verlor nach Bekanntgabe des Deals vorbörslich über 30 Prozent auf 2,80 Dollar, vermutlich, weil die Investoren bei der Rettungsaktion eine Aktie schon für rund 1,65 Dollar bekommen werden. Das Geld komme unter anderem von den Finanzinvestoren Blackstone und General Atlantic sowie dem Aktienhändler TD Ameritrade, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg.

Schuld am außergewöhnlichen Börsenmalheur war eine Softwarepanne: Ein neues Handelsprogramm von Knight Capital überflutete den Markt am Mittwoch mit fehlerhaften Handelsaufträgen. Als Folge saß die Firma auf einem Berg zu teuer gekaufter Aktien. Laut »Wall Street Journal« hatte Knight ungewollt Papiere für mindestens 4,5 Milliarden Dollar gekauft.

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