Personalrat kritisiert Personalabbau

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(dpa). Der Berliner Hauptpersonalrat schlägt Alarm: Der Personalabbau in der Verwaltung verhindere inzwischen bürgerfreundliche Dienstleistungen. Einige Aufgaben könnten schon jetzt nicht mehr ordnungsgemäß erfüllt werden, kritisierte der Vorsitzende des Hauptpersonalrates, Klaus Schroeder, am Montag. Bis 2016 wolle der rot-schwarze Senat noch 1450 Stellen abbauen. »Die noch bewilligten 20 000 Stellen für alle zwölf Bezirksämter reichen nicht mehr für guten Service an den Bürgerinnen und Bürgern.«

Schroeder verwies darauf, die Aufgaben würden immer mehr, die Erwartungen der Bürger immer höher - das Personal jedoch immer weniger. »Erweiterte Öffnungszeiten und die ausgeprägte Kundenorientierung führen zu erhöhten Arbeitsbelastungen«, erklärte Schroeder. Er kritisierte zudem, dass als Grundlage für die Verteilung des Personals auf die Bezirke künftig hauptsächlich die Einwohnerzahl ausschlaggebend sein soll. »Die soziale Lage der Menschen im Bezirk, die Zahl der Kinder und Jugendlichen oder andere Kriterien spielen nach dem Willen des Senats keine Rolle mehr.« Deshalb begännen die Bezirke jetzt, sich zu wehren. Die Personalräte in Friedrichshain-Kreuzberg und Marzahn-Hellersdorf planten am 23. August außerordentliche Personalversammlungen unter freiem Himmel. Der Hauptpersonalrat lade am 28. September zu einer Personalrätekonferenz ins Kino Delphi ein. Motto der Veranstaltung: »Zukunft des Personals im Öffentlichen Dienst zwischen Sparbeschlüssen und Demografie«.

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