Blockfrei, aber gespalten

16. Gipfel der Bewegung ging in Teheran mit vielen Fragen zu Ende

  • Harald Neuber
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

In Teheran hat die iranische Führung die Leitung der Blockfreien von Ägypten übernommen. In drei Jahren, 2015, wird die Pro-tempore-Präsidentschaft an Venezuela übergehen.

Seit Dienstag hatten Minister und hochrangige Beamte aus den 120 Mitgliedsstaaten der Bewegung der Blockfreien Staaten (NAM) einen Themenkatalog für den 16. Gipfel der Organisation entworfen. Als am Donnerstag und Freitag dann 29 Staats- und Regierungschefs sowie 80 Außenminister in Teheran zusammenkamen, war nur noch von zwei Themen die Rede: dem eskalierenden Bürgerkrieg in Syrien und dem Streit um das iranische Atomprogramm.

In der Syrien-Debatte hatte Ägyptens neuer Präsident Mohammed Mursi die Führung in Iran gleich zu Beginn des Gipfels brüskiert. Mursi verglich die Aufständischen mit der palästinensischen Intifada und ergriff damit klar Partei. Die Position verwunderte nicht: Die konservative Muslimbruderschaft, aus der Mursi stammt, hatte unlängst auch in Berlin bei Beratungen für die Zeit nach Baschar al-Assad teilgenommen. Die Attacke Mursis traf in Teheran daher umgehend auf Kritik. Offenbar fehle Kairo »die notwend...


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