»Wie Blut in unseren Adern«

Basisorganisationen in Mittelamerika sagen der Verschmutzung des lebenswichtigen Río Lempa den Kampf an

Der Río Lempa entspringt in Guatemala und fließt durch Honduras und El Salvador, wo er in den Pazifik mündet. Er ist eine der wichtigsten Wasseradern der Region, doch seine Qualität ist wegen mangelnden Gewässerschutzes bedroht. Basisorganisationen aus allen drei Ländern wollen das nun gemeinsam ändern.

An dem kleinen Grenzübergang zwischen Honduras und El Salvador im Westen beider Länder wirkt der Fluss Lempa unter der nackten Betonbrücke fast unscheinbar. Zwischen großen Felsen schlängelt er sich durch grün bewachsene Hügel gen Osten. Doch seine zahlreichen Zuflüsse machen ihn während seines Laufes zum Pazifik zur wichtigsten Wasserader El Salvadors, die mehr als die Hälfte der Bevölkerung mit Trinkwasser versorgt. Und im ländlichen El Salvador kommt das Trinkwasser häufig direkt aus dem Fluss, wie man im nahe der Grenze gelegenen Santa Marta beobachten kann. Hier plätschert ein Zufluss des Lempa durch den Ort, es gibt weder Wasserleitungen noch Abwasserkanäle, auch die Wäsche wird direkt im Bachbett gewaschen.

»Der Fluss Lempa ist für uns wie das Blut, das durch unsere Adern fließt, weil er für einen großen Teil der salvadorianischen Bevölkerung lebensnotwendig ist. In unserem Land durchläuft er ein Drittel des nationalen Terr...


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