Chauvinistische Klischees
Nun also ein Offener Brief. Den Hessen-Linken stößt darin vor allem auf, dass sich besagter Beitrag über den angeblichen »Rachefeldzug« aus dem Osten »chauvinistischer Klischees in Bezug auf Geschlecht und Lebensalter von Personen« bediene. In dem Beitrag war mit Blick auf die Aufstellung der Listen für die Bundestagswahl von einem »Zickenkrieg« der Bundestagsabgeordneten Ulla Jelpke, Sahra Wagenknecht und Sevim Dagdelen die Rede; außerdem wurde deren Parlamentskollege Wolfgang Gehrcke als »westlicher Fundi-Opa« bezeichnet – was die Autoren des Offenen Briefes als »respektlos« betrachten. Dass Gehrcke in dem Spiegel-Beitrag nachträglich zum »DKP-Chef« befördert wird, welcher er nie war, ist den Hessen-Linken Bestätigung ihrer Auffassung, dass im Spiegel »die Wahrheit keine Rolle spielt, sobald« das Magazin gegen die Linke »zu Felde ziehen« könne. Die Berichterstattung über die Partei sei, so schließt das Schreiben, »mit dem Verfassungsauftrag an die Medien für unvereinbar, an der Willensbildung des Volkes mitzuwirken«. Über eine Antwort aus Hamburg ist bisher nichts bekannt.
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