Per Zeppelin gegen Kohle

  • Lesedauer: 2 Min.

Welzow (dpa). Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat mit einer Zeppelinfahrt über dem Braunkohletagebau Welzow-Süd gegen die Energiepolitik der rot-roten Landesregierung protestiert. Die Fahrt am Sonntag von Welzow (Spree-Neiße) aus dauerte fast eine Stunde. Auf dem 40 Meter langen Zeppelin prangte ein Banner mit der Aufschrift »Kohle-SPD schadet Mensch und Natur«. Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) und Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (LINKE) unterstützten die Pläne des Energieunternehmens Vattenfall für neue Kohletagebaue und seien damit für die negativen Folgen mitverantwortlich, kritisierte Greenpeace.

Derzeit läuft das Planverfahren für die Erweiterung der Kohlegrube Welzow-Süd I um das Teilfeld II. Zu diesem Vorhaben beginnt am nächsten Dienstag in Cottbus der Erörterungstermin. Betroffene Bürger, Verbände und Organisationen wie Greenpeace haben fast 5000 Einwendungen gegen diese Pläne eingereicht. Bei dem Termin der Gemeinsamen Landesplanung Berlin-Brandenburg in der Messe Cottbus wollen Behörden und Bürger darüber drei Tage lang diskutieren.

Dabei gehe es für Greenpeace unter anderem um den Klimaschutz, die Versauerung des Grundwassers, die Zerstörung von Naturraum und die bedrohte Standsicherheit des Dorfes Lieske am künftigen südlichen Tagebaurand, sagte der Energieexperte Gerald Neubauer. »Wenn Platzeck diesen Tagebau genehmigt, macht er den Weg frei für weitere vierzig Jahre dreckiger Braunkohleverstromung«, erklärte er. Damit werde ein gefährlicher Präzedenzfall für eine verkehrte Energiepolitik geschaffen.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal