Kleinbauern fordern mehr Schutz

Im UN-Menschenrechtsrat wird heute über eine Konvention mit festgeschriebenen Rechten diskutiert

  • Marc Engelhardt, Genf
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Durch eine Deklaration des UN-Menschenrechtsrats wollen mehrere Staaten die Rechte von Kleinbauern stärken, die von der Nahrungsmittelkrise besonders betroffen sind.

Henry Saragih hat es eilig. Der Generalkoordinator von La Via Campesina, dem globalen Netzwerk von Kleinbauern, kann gar nicht so schnell reden wie er möchte, wenn er auf sein derzeit größtes Anliegen zu sprechen kommt. »Das Leben im ländlichen Raum wird von Tag zu Tag schlimmer«, warnt der Indonesier. »Wir Bauern sind die am schlimmsten betroffenen Opfer der Nahrungsmittelkrise - unsere Menschenrechte werden mit Füßen getreten.« Um das zu ändern, streitet Saragih in diesen Tagen in Genf für eine völkerrechtlich bindende Erklärung, die die Rechte von Kleinbauern und ländlicher Bevölkerung festschreiben soll. Am heutigen Dienstag diskutiert der Menschenrechtsrat über einen entsprechenden Antrag, den Bolivien eingebracht hat.

Die bolivianische Botschafterin bei den UN stützt sich darin auf eine Studie, die ein Beratungskomitee des Rates im Zusammenhang mit dem Recht auf angemessene Ernährung verfasst hat. »Darin wurde festgestellt, da...


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