Wütende Proteste in China

Inselstreit geht weiter: Äpfel und Flaschen gegen Japans Botschaft

  • Detlef D. Pries
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Im chinesisch-japanischen Inselstreit war der gestrige 18. September ein kritischer Tag: Das Datum erinnerte an den Mukden-Zwischenfall vor 81 Jahren.

Sollte die Erinnerung an den 18. September 1931 die Gewalt im Streit um fünf winzige unbewohnte Inseln im Ostchinesischen Meer anheizen? An diesem Tag vor 81 Jahren hatten japanische Militärs bei Mukden (heute Shenyang) in Nordostchina einen Sprengstoffanschlag auf die in japanischem Besitz befindliche Südmandschurische Eisenbahn verübt. Chinesischen Partisanen zugeschrieben, diente der Anschlag Japans kaiserlicher Armee als Vorwand für die Besetzung der Mandschurei, auf die 1932 die Gründung des Marionettenstaates Mandschukuo folgte. Der Mukden-Zwischenfall gilt als Vorspiel zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in Asien. Die Gräueltaten dieses Krieges - und ihre unterschiedliche Beschreibung in beiden Staaten - liegen bis heute als Schatten über den chinesisch-japanischen Beziehungen. Was sich wiederholt auch im Streit um die Inselgruppe erwies, die in China Diaoyu, in ...


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