Bevölkerung uninformiert

Zensur in Belarus

  • Lesedauer: 1 Min.

Reporter ohne Grenzen« kritisierte am Mittwoch in Berlin, die Zensur des Regimes in Belarus vor der Parlamentswahl habe einen neuen Höhepunkt erreicht. Am Dienstag hatte die Polizei in Minsk mehrere Journalisten vorübergehend festgenommen, darunter auch ein Kamerateam des ZDF und zwei Fotografen der Nachrichtenagenturen AFP und AP. Die Journalisten hatten über Proteste der Opposition berichten wollen. Bei einer Protestaktion hatte eine Jugendorganisation dazu aufgerufen, die Wahl in Belarus am Sonntag zu boykottieren. Unbekannte in Zivil nahmen nach Angaben des ZDF acht Journalisten und vier Oppositionelle vorübergehend fest. Nach einer Stunde seien sie wieder freigelassen worden. Wie »Reporter ohne Grenzen« mitteilte, wurde ein Fotograf bei der Festnahme am Auge verletzt.

Die Regierung hatte bereits zuvor den Korrespondentinnen von Deutschlandradio und ZDF, die über die Parlamentswahl berichten wollten, die Einreise verweigert. Nach Angaben von »Reporter ohne Grenzen« verhindern staatlich kontrollierte Medien in Belarus, dass sich die Bevölkerung über Kandidaten und deren Programme informieren kann. Der Opposition nahestehende Internetseiten würden blockiert. epd

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