Das Ende der Utopie

Monatliche Abende mit Dokumentarfilmen präsentiert das Lichtblick-Kino

  • Caroline M. Buck
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Sie wollten ein sozialistisches Kollektiv sein, die Studenten und Absolventen der FU Berlin, die in den Achtziger Jahren das Elektronikkollektiv Wuseltronick gründeten. »Scheiss auf den Kommerz, lass uns was Richtiges machen« heißt denn auch der Dokumentarfilm von Horst Frebel, der die Filmreihe eröffnet. Aber schon der Untertitel kündet vom Ende der Utopie: »Vom Wohnzimmerunternehmer zum Weltmarktfabrikanten - Ein Film über Reiner Lemoine«. Kein Gruppenporträt also, sondern das Psychogramm eines Mannes, der schon innerhalb des Kollektivs immer ein bisschen gleicher war als die anderen.

»Er war der Pabst von Wuseltronick«, heißt es da über Lemoine, den Macher, der schließlich doch an der Börse seinen Eindruck hinterlassen wollte und mit den Solaranlagenfirmen Solon und Q-Cells zwei Pioniere der Branche aus dem Boden stampfte. Lemoine selbst, 2006 verstorben, kommt in Frebels Film nur in Archivaufnahmen vor. Es sind Witwe und Wegbeg...


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