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Stopp für U-Bahntunnel

  • Lesedauer: 2 Min.

(ND-Weber). Pankow habe die Ressourcen, Berliner Wohnungsprobleme entscheidend zu beeinflussen. Diese erstaunliche Feststellung traf gestern Wolfgang Nagel, Senator für Bau- und Wohnungswesen, bei seinem Besuch in diesem Bezirk. Er hält den Bau von 35 000 Neubauwohnungen dort für möglich, 25 000 davon in großflächigen Siedlungen – bei weit besserer Ausstattung der Infrastruktur, als das in bisherigen Neubaugebieten der Fall sei. Allerdings, so schränkte der Senator ein, gebe es um die Flächen noch Streit mit Gewerbeansiedlern. Im Gespräch sind Gebiete in Buchholz und in Buch.

Dem Pankower Zentrum – der Johannes-R.-Becher-Straße zwischen Rathaus und Berliner Straße – prophezeite der Senator eine „schöne Zukunft“ als Boulevard mit mittelstädtischem Flair; es könnte noch mehr zu einer Einkaufsstraße nicht nur für Pankower ausgebaut werden. Da aber

Geld knapp ist, ging der Appell an „privates Engagement“.

Der Senat übernimmt von den BVB das Vorhaben U-Bahn-Instandsetzungswerk Granitzstraße. Nagel kündigte an, daß das bisherige Projekt nicht weiter verfolgt werde, ein neues müsse her. Eine Entscheidung falle im April. Solange würden die Arbeiten eingestellt. Dazu die Tief- und Verkehrsbau GmbH: Wenn nicht sofort „grünes Licht“ für den Weiterbau der ersten 80 Meter U-Bahntunnel gegeben werde, müssen in zwei Wochen etwa 70 Kollegen in Kurzarbeit gehen.

Nagel hatte Geld mitgebracht, allerdings nur symbolisch. 70 000 Mark sind für die behindertengerechte Ausstattung der im Bau befindlichen Schwimmhalle in der Wolfgang-Heinz-Straße gedacht. Diese Summe gehört zu den 389,2 Millionen Mark Soforthilfe von Bund und alten Ländern für Ostberlin.

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