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  • Politik
  • KPD/RZ - das Leben als Satire oder umgekehrt

Für glückliche Bürger

  • Lesedauer: 1 Min.

Überall in Deutschland grübeln kluge Leute, wie das verkrustete Parteiensystem aufgebrochen werden könnte. Eine neue Bürgerbewegung soll her. Man ist ratlos. Dabei liegt des Rätsels Lösung näher, als viele glauben.

In Berlin-Kreuzberg kandidiert bei den Kommunalwahlen im Mai auf Liste 14 eine Partei, die sich KPD/RZ nennt. Eine Unternehmung der neuen Art - Kreuzberger Patriotische Demokraten/Realistisches Zentrum. Logischerweise bezieht sich ein Teil ihrer Ziele auf den Bezirk Kreuzberg, aber es gibt auch interessante Überlegungen globaler Natur. So findet sich im Wahlprogramm im Absatz „Staatliche Ordnung“ an erster Stelle der Ruf nach der Wiedervereinigung Deutschlands in den Grenzen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation unter Heinrich VI. im

Jahre 1195. Revolutionär auch die

Forderung nach ständiger Videoüberwachung aller Polizeimaßnahmen bei gleichzeitiger Schaffung polizeifreier Zonen. Auf heftige

Zustimmung bei Umweltgruppen

dürfte das Rauchverbot in Einbahnstraßen treffen. Und auch die Abschiebung aller Heroinhändler

nach Picheisdorf stellt einen innovativen Vorstoß von eminenter Vorbildwirkung dar.

Ebenso kommt der Tierfreund, speziell der Hundehalter, auf seine

Kosten. So sind Hundeauslaufzonen auf Kinderspielplätzen vorge-

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