Quebecs Regierungspartei für Einheit Kanadas
Ottawa (dpa/ND). Die kanadische Verfassungsreform, die das Fortbestehen des zweitgrößten Landes der Erde sichern soll, hat am Wochenende die erste wichtige Hürde genommen: Die Regierungspartei in der franko-kanadischen Provinz Quebec votierte auf einem Sonderparteitag in Quebec-Stadt mit überwältigender Mehrheit für Annahme des Reformwerks.
Das Votum der Delegierten ebnet den Weg für Quebecs Premier Bourassa, bei dem gesetzlich vorgeschriebenen Referendum am 26. Oktober für einen „erneuerten Föderalismus“ in Kanada als Alternative zum Separatismus der Pro-
vinz Quebec zu werben. Bourassas Rede vor den Delegierten war inoffizieller Auftakt für die Kampagne.
Die Verfassungsreform, die Bourassa jetzt nach mehreren Krisenjahren einen Kurs zugunsten der Einheit Kanadas erlaubt, war vor einer Woche von den Regierungschefs aller zehn Provinzen und der Bundesregierung beschlossen worden. Gegenwärtig formulieren Experten den Gesetzestext.
Die Verfassungsreform muß auch die englisch-sprachige Bevölkerung Kanadas überzeugen. Premier Mulroney befürwortet eine Volksabstimmung auf Bundesebene.
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