PDS-Ferienlager in die zweite Runde

Erholung für hilfsbedürftige Lichtenberger

  • Hans-Jürgen Neßnau
  • Lesedauer: 2 Min.
Kinder aus finanziell schlechter gestellten Familien in Lichtenberg können diesen Sommer im Grünen verbringen. Dafür setzt die Berliner PDS-Bundestagsabgeordnete Gesine Lötzsch ihre im Oktober 2002 gestartete Ferienlageraktion fort. Zwanzig Kinder aus der Hochwasserregion im sächsischen Döbeln verlebten seinerzeit spannende Herbstferien in der Hauptstadt. Zahlreiche Spenden der Berliner ermöglichten den Kindern eine aufregende Ferienwoche. Die damalige Welle der Hilfsbereitschaft, insbesondere aus Lichtenberg, so Gesine Lötzsch, habe das PDS-Team ermuntert, ein neues Projekt ins Leben zu rufen. Kooperiert wird mit dem gemeinnützigen Verein »Kinder an die Macht e.V.«, in Lichtenberg ansässig und ehrenamtlich geführt. Er organisiert schon seit vielen Jahren unter anderem Kinderferienlager zu Preisen, die nur die Kosten abdecken. Der Verein könnte einmal die Lücke ausfüllen, die durch den finanziellen Notstand im Lichtenberger Bezirkshaushalt zu einer Halbierung der bezirklichen Ferienlagerplätze geführt hat. Schon 2002 mussten etwa dreißig Prozent der Anträge auf Teilnahme an diesen Ferienlagern abgelehnt werden. Dieser Zustand hat sich in diesem Jahr verschärft. Besonders betroffen sind Jugendliche zwischen 11 und 16 Jahren, für die gar kein bezirkliches Ferienlager mehr angeboten wird. Das Jugendamt informiert alle, die keinen Platz mehr in bezirklichen Ferienlagern fanden, über die Existenz des Ferienlager-Projektes von Gesine Lötzsch. Den Familien ist es dann natürlich freigestellt, ob sie sich beim Projekt melden oder nicht. Das Jugendamt teilt den Projektmitarbeitern jedoch auf alle Fälle mit, dass sich interessierte Eltern melden könnten. Der Eigenanteil der Eltern betrage zwischen 60 und 80 Euro, erläuterte Jens Hubald von der Lichtenberger PDS. Das seien die Konditionen des Jugendamtes. Der darüber hinausgehende Betrag werde vom Spendenkonto Gesine Lötzsch übernommen. Ein Platz im Ferienlager »Klein Leuthen«, so Hubald, koste z.B. 274 Euro. Abzüglich des Eigenanteils (80 Euro) bleiben 194 Euro übrig. Diese Summe wird vom Spendenkonto überwiesen und das Kind kann fröhlich in die Ferien fahren. Auf dem Konto sind noch 3000 Euro vom Herbst des vergangenen Jahres übrig geblieben. Doch diese Summe sei schon bei fünfzehn Kindern aufgebraucht, rechnete Jens Hubald vor. Wer helfen möchte, kann dies am besten über Geldspenden umsetzen. Aber auch Sachspenden wie Zelte, Luftmatratzen, Fahrräder oder »Busfahrten« (spendable Busunternehmen mit verkehrstüchtigen Fahrzeugen) sind willkommen. Geldspenden an: Gesine Lötzsch, Verwendungszweck: Ferienlager, Berliner Sparkasse, Konto: 35 30 13 32 98, BLZ: 100 500 00. Sachspenden und Fragen an: Jens Hubald, Telefon: 0179 - 2 70 12 66, e-mail: jens_hubald@web.de. Info im Internet: www.kinder-an-die-macht-ev.de
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