Die deutsch und österreichisch dominierte Berichterstattung vom Balkankrieg ist einäugig Bestenfalls die halbe Wahrheit Ihn HANNES. HOFBAUER,uWien

chischen Fernsehens warf der im Kampfanzug steckende Bürgermeister der belagerten bosnischen Stadt Travnik dem dortigen UN-Kommandanten Vergewaltigungen an bosnischen Frauen vor. Ein krasser Fehler in der Berichterstattung. Denn längst war man in der westeuropäischen Medienvielfalt übereingekommen, dem Publikum ausschließlich serbische Greueltaten zu servieren.

Der von kroatischen Truppen gefangengenommene serbische Soldat Borislav Herak informierte Ende November die Welt über die Massenvergewaltigungen der Tschetniki. Eindrucksvoll sein Auftritt vor der internationalen Presse: eine lange, magere Gestalt, die sich gebeugt aus einer schweren Metalltür heraus auf die Kameras zubewegt. Seine Botschaft erschütterte. Im Cafe Sonja, so der serbische Soldat, würden systematisch bosnische Frauen mißhandelt und getötet. Die von kroatischer Seite inszenierte Selbst-

anklage des Serben “war, eitt ftiäMtiger^e^sioß'gege...


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