Muttiland ohne Lust und Lachen

Da mit Erwerb befaßt, ist Autorin Dorothea Dieckmann nicht Voll-, sondern nur Nebenmutti, dadurch aber begabt mit Seherblick für Das häusliche Utopia, den Muttimachtbereich. Winters gibt es da Strohsterne an den Fenstern, die Kleineren mit Holzspielzeug auf wollenem Teppich, Mohairstrickwerk in den Händen der Hausfrau, die angelegentlich die fertiggestellten Bilder der Älteren bewundert; sommers dann Gartenspiele, leichte Holzpantinen, T-Shirts. Nach den aufmüpfigen 60er, teils noch den 70er Jahren entstand peu ä peu, zurechtgeklittert aus mancherlei Alternativem, das Mittelstandsidyll als Fluchtpunkt, als der Außenwelt trotzende Arche. Dieses Gebilde ist zwar ein durchaus neuartiges, nach jüngsten Erkenntnissen konstruiertes Gehäuse, es transportiert aber ein altbekanntes Lebewesen: „Wie ein Sarkophag umschließt der wohnliche Kasten jene Mumie, die vor mehr als 200 Jahren von ihrem Entdecker Go...


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