• Ein fast vergessenes Kapitel BRD-Geschichte: Wie Adenauer die objektiv Kompromittierten suchen ließ

Die Globke-Kommission

Das war schon eine kleine Sensation: Zur Jahreswende 1953/54 wurde in Bonn auf Weisung des Bundeskanzlers Konrad Adenauer eine Kommission zur Aufarbeitung von Geschichte und Folgen des NS-Staates gebildet. Der Kanzler hatte den Kommissionsmitgliedern klare Aufträge erteilt, die nicht zuletzt das Resultat von gelegentlichen Zeitungsberichten waren, in dieser und jener BRD-Behörde hätten Ex-Nazis Posten und Einfluß finden können. Sollte dies der Fall sein, so der Kanzler, dann seien „die Anstrengungen zu verstärken, ehemalige verantwortliche Funktionsträger im öffentlichen Dienst... zu entfernen“ Es gehe vor allem um Personen, die das Regime „durch Ausübung wichtiger Funktionen und ihren propagandistischen Einsatz maßgeblich unterstützt haben, also objektiv kompromittiert sind“

Zum Vorsitzenden der Kommission wurde der Staatssekretär im Bundeskanzleramt Dr Hans Globke, ein erfahrener Ministerialbürokrat (er hatte ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.