Massendemonstration auf dem römischen Sankt-Giovanni-Platz
Rom (dpa/ND). Auf der größten Demonstration der italienischen Nachkriegsgeschichte haben in Rom mehr als eine Million Italiener gegen den unsozialen Sparkurs der Regierung unter Ministerpräsident Berlusconi protestiert. Die Demonstranten forderten am Sonnabend vor allem eine Rücknahme der geplanten Ein-
schnitte in das Rentensystem. Regierungschef Berlusconi äußerte scharfe Kritik am Massen-Protest: „Heute muß gearbeitet und nicht gestreikt werden“, kritisierte er in Mailand. Koalitionspartner Fini, Chef der neofaschistischen Nationalen Allianz, bekräftigte, daß „die Regierung ihren Weg unbeirrt fortsetzt“
In fünf Protestzügen durch die italienische Hauptstadt hatten die von den drei großen Gewerkschaftsverbänden aufgerufenen Demonstranten mit Spruchbändern, Gesängen und Pfeifkonzerten ihrem Unmut über die Politik Berlusconis Ausdruck verliehen.
Auf den Kundgebungsplätzen gedachten die Demonst-
Telefoto: dpa
ranten in einer Schweigeminute und mit Trauerfloren an Spruchbändern und Fahnen der Opfer der Unwetterkatastrophe in Nordwestitalien. Die Demonstration verlief ohne große Zwischenfälle. Bei einem Zusammenstoß zwischen Autonomen und der Polizei gab es auf beiden Seiten Verletzte.
(Kommentar Seite 2)
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