Adelante!

Zapateros Irak-Initiative

  • Frank Wehner
  • Lesedauer: 1 Min.
Manchmal, aber nur manchmal, kann es ein Segen sein, wenn ein Sozialdemokrat die Regierung übernimmt. Beim Spanier Zapatero ist es so. Das beweist sein Irak-Abzug. Das zeigt auch sein Appell an Berlin und Paris, nach einem Ausweg aus dem Irak-Sumpf zu suchen. Die Wilden in Washington werden es nicht richten, das alte Europa müsste sich bemühen. Und immerhin, Schröder erklärte sich »grundsätzlich« bereit mitzutun. »Faszinierende Idee«, hätte Spock vom Raumschiff Enterprise kühl gesagt. Doch Gründe, desinteressiert zu sein, sollte es für den Kanzler nicht geben. Wenn ihn schon nicht unbändiger Friedenswille treibt, müsste ihn der Europawahlkampf motivieren. Bislang liefs übel mit Reformen. Wie wäre es denn, er versuchte, die Irak-Politik etwas zu reformieren? Aber er sollte schnell und ehrlich handeln. Hört man jedoch, dass er abwarten will, ob die UNO doch zurande kommt, und dass er den Bush-Freund Blair gern konsultieren will, dann kommen Zweifel. Also, Gerardo, vorwärts, adelante! Und außerdem: Es gibt was gutzumachen. Deutschland trat der Bush-Koalition zwar nicht bei, doch wenn man misst, was es zur Unterstützung des Krieges tat, hat es das »willige« Spanien von Aznar glatt ausgestochen.
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