Tudjmans Ernte nach dem Gewittersturm
Wahlsieg der kroatischen Nationalisten verschärft die Situation auf dem Balkan
Von FRANK WEHNER
Wenn es einst hieß, daß mit Kroatiens Abspaltung von Jugoslawien die Demokratie auf dem Balkan voranmarschiere, so darf man sich nun nach den Wahlen endgültig korrigieren: Kroatien hätte getrost bei Serbien bleiben können. Die Demokratie auf unserem Kontinent hätte keinerlei Verlust erlitten. Denn der „überzeugende“ Sieg Präsident Tudjmans und seiner Kroatischen Demokratischen Gemeinschaft (HDZ) wurde auf eine Art errungen, die selbst in Bananenrepubliken Neid erregt.
Daß es keine Chancengleichheit für^die Opposition
-SglD, ist dabei-HÖch die geringste^Sünde. Ij^dieser Hinsicht
$? girfg Tudjmari nur brutaler vor, als es in manch anderer De-
mokratie üblich ist. Nun ja, er ist ja auch etwas Besonderes: der „größte Staatsmann in der Welt von heute, Clinton, Kohl und Major eingeschlossen“ Das hat ihm Parlamentspräsid...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.