Idylle mit Teich und Froschkonzert

Gutspark Falkenberg in Lichtenberg nach historischem Vorbild neu gestaltet

  • Hans-Jürgen Neßnau
  • Lesedauer: 2 Min.
Nur etwa 30 Meter nördlich der belebten Dorfstraße ganz im Norden Lichtenbergs gibt es Idylle pur. Am ehemaligen Gutsteich Falkenberg steigt ein Frosch-Konzert. Gleich um die Ecke auf dem Dorffriedhof der stille Gegensatz. Hier befindet sich die Humboldt'sche Familiengruft. Das Gut Falkenberg war das Elternhaus der berühmten Brüder Alexander und Wilhelm von Humboldt. Ende des 18. Jahrhunderts entstand die barocke Parkanlage zeitgleich mit dem damaligen Rittergut Falkenberg. Nach historischem Vorbild ist der Gutspark Falkenberg jetzt neu gestaltet worden. Besonders für Bewohner von Falkenberg, Neu-Hohenschönhausen und Marzahn-West ist das Areal nun der Eingang zum Regionalpark Barnimer Feldmark. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hatte 1999 in Zusammenarbeit mit dem damaligen Bezirksamt Hohenschönhausen als Bauherr einen landschaftsplanerischen Ideenwettbewerb »für einen zeitgemäßen Stadtrandpark« ausgelobt. Das Atelier Loidl Berlin erhielt unter 53 Bewerbern den Zuschlag und wurde 2001 mit der weiteren Planung für den ehemaligen Gutspark beauftragt. Er ist der südliche Bereich einer etwa 19 Hektar großen Fläche des Gutes Falkenberg. »Darüber befinden sich eine brach gefallene große Weite, auf der es noch vor kurzem versiegelte Flächen und ungenutzte Gebäude gab, deren Abriss aus Mitteln des Bezirksamtes Lichtenberg finanziert wurde, ebenso die ehemalige Altobstanlage«, erläuterte Matthias Hartung, Referent der Abteilung Umwelt und Gesundheit. Diese Flächen werden ab 2005 mit Fördermitteln der EU für die Anwohner und Besucher nutzbar gemacht, hofft Hartung. Bisher eingesetzt wurden Investitionsmittel des Umweltamtes, Mittel aus der Beschäftigung schaffenden Infrastrukturförderung (BSI) und der Ausgleichs- und Ersatzabgabe nach dem Naturschutzgesetz von Berlin in einer Gesamthöhe von 576000 Euro. Ausgeführt habe den Bau die ortsansässige Firma Alpina aus Ahrensfelde. In der Planung des Atelier Loidl hat der Gutspark einem dem Ort und seiner Tradition entsprechenden Charakter erhalten. Er bleibt im Wesentlichen unverändert. Der alte, gesunde Baumbestand wurde durch Neupflanzung von über vierzig Bäumen vergrößert. Es wurde ein neues, leicht geschwungenes Wegenetz angelegt. Mit Treppen und Rampen werden größere Höhenunterschiede bewältigt. Klinkermauern fangen andere Höhenunterschiede ab. 800 weiß und lila blühende Rhododendren faszinieren den Besucher. Über 10000 Krokusse wurden in die Wiesen gesetzt und werden im kommenden Frühjahr mit ihren Blüten die Besucher erfreuen. Wildstauden unter alten Bäumen des Niederungsbereiches und im Sommer und Herbst blühende Gehölze werden ein abwechslungsreiches Farbbild bieten. Bänke laden zum Verweilen ein.
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