Warnung vor extrem infektiösem Aids-Virus
Urlauber zu Schutzverhalten aufgefordert
Sextouristen haben aus Thailand eine extrem infektiöse Variante des Aids-Erregers HIV nach Deutschland eingeschleppt. Der HJV-Subtyp E sei nach den Erkenntnissen amerikanischer Aids-Forscher „etwa 500mal ansteckender“ als der in Europa verbreitete HIV-Subtyp B, sagte der Präsident des Bundesamtes für Sera und Impfstoffe, Reinhard Kurth. Die Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Elisabeth Pott, warnte Urlauber eindringlich vor ungeschütztem sexuellen Verkehr mit Fremden.
Die neue Virus-Variante wird nicht nur über das Blut, sondern auch über die Schleimhaut übertragen. Sub-
typ E ist ideal für die heterosexuelle Übertragung. Um den Gefahren einer Subtyp-E-Epidemie zu begegnen, forderte Kurth eine „entsprechende Bewußtseinsbildung“ der Deutschen. Er verlangte, die wichtigsten Aidsbehandler zu informieren. Sextouristen seien „dringend“ aufgerufen, sich einem HIV-Test zu unterziehen. Infizierte Fernreisende forderte der Wissenschaftler auf, ihren Arzt aufzusuchen. Ihr Serum müsse auf den neuen Typ hin getestet werden.
Wieviele Deutsche sich bei Reisen mit Aids infiziert haben, kann niemand genau sagen. Generell gilt, daß nur ein konsequenter Schutz eine Anstekkung ausschließt. ddpADN/ND
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