Agenda 2010 für Opel

  • Gabriele Oertel
  • Lesedauer: ca. 1.0 Min.
Da hat General Motors (GM) aber Gas gegeben! Nachdem die Opelaner nicht hinnehmen wollten, dass am grünen Tisch überm großen Teich die Autoproduktion in Bochum ausgebremst wird, bringen die Manager der Muttergesellschaft eine neue Modellvariante ins Gespräch. Irgendwo geht es dabei auch um Autos. Doch das Modell, das GM in Bochum ansteuert, hat andere Dimensionen. Es handelt sich um ein Tauschgeschäft: Verzicht auf fast 3000 Arbeitsplätze und gewohnte Löhne gegen - vorläufige - Standorterhaltung. Denn über 2010 hinaus wollen die Detroiter Lenker ihre Route nicht festlegen. Der Parkplatz kommt viele Bochumer teuer zu stehen. Für einen Teil der Belegschaft wird Schröders Agenda 2010 vorfristig Wirklichkeit. Der Rest kann auf die diesbezügliche GM-Variante noch fünf Jahre warten. Und legt derweil den Rückwärtsgang in Sachen Lohn ein, weil GM die Bochumer Bezüge an das niedrigere Eisenacher Niveau anpassen will. Dass der Westen irgendwann im Osten ankommt und nicht der Osten im Westen, wurde bislang viel und oft - besonders in den alten Ländern - bestritten. Der Irrtum führte bisweilen zur Entsolidarisierung - wie beim Metaller-Streik Ost für die 35-Stunden-Woche. Doch die rasante Fahrt ins Billiglohn-Land hat längst begonnen. GM macht vor, wohin die Reise geht. Zunächst ins Lohnniveau unter der Wartburg. Und wenn das nicht reicht, weiter gen Osten - im poln...

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