Hamburgs Sozialsenatorin trat zurück
Begünstigung Millionenauftrag ging an Stiftung des Ehemannes
Hamburg (dpa/ND). Hamburgs Sozialsenatorin Heigrit Fischer-Menzel (SPD) erklärte am Sonntag ihren Rücktritt. Die Senatorin zog damit die Konsequenz aus einem umstrittenen Millionenauftrag zugunsten einer Stiftung, deren Geschäftsführer ihr Ehemann Peter Fischer ist. Die Stiftung hatte nach der Intervention Fischer-Menzels den Zuschlag als Trägerin einer Alkoholiker-Therapieeinrichtung erhalten. Nach einem Bericht der »tageszeitung« (taz) hat die von Fischer ge-
führte Hamburger Alida-Schmidt-Stiftung im Januar von der Sozialbehörde den Zuschlag für das Projekt erhalten, das 1,3 Millionen Mark im Jahr bringt. Die Senatorin selbst hatte Ende August 1997, vier Wochen vor den Hamburger Bürgerschaftswahlen, zugunsten dieser Stiftung interveniert. Vertraulichen Unterlagen zufolge hatte das Amt für Soziales und Rehabilitation ursprünglich einem wesentlich günstigeren Angebot den Zuschlag erteilt.
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