Neue bunte Seiten für Betriebsräte

www.dbr-redaktion.de / www.aib-verlag.de

  • Tom Strohschneider
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.
In das Angebot für Betriebs- und Personalrats-Zeitschriften ist Bewegung gekommen. Dem mit einer Auflage von 25000 bisher unangefochtenen Marktführer »Arbeitsrecht im Betrieb« (AiB) macht seit Anfang des Jahres »der betriebsrat« Konkurrenz. »Unabhängig von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden«, wie der Zeitschriften-Neuling in seiner Eigenwerbung nicht müde wird, zu betonen. Mit der Unabhängigkeit der Betriebsratszeitschriften ist es jedoch so eine Sache. »Arbeitsrecht im Betrieb« etwa wird vom AiB-Verlag herausgegeben, der der Bund Verlagsgruppe angehört. An der wiederum hält die Beteiligungsgesellschaft der Gewerkschaften AG (BGAG) 100 Prozent. Der »Arbeitsrecht im Betrieb« liegt so schon mal der Vordruck für eine Unterschriftensammlung des DGB bei. Auch hinter »der betriebsrat« steht mehr als nur eine publizistische Idee. Herausgegeben wird das ebenfalls monatlich erscheinende Heft vom ifb Media Verlag Hans Schneider, dessen Gründer 1994 auch eine Versandbuchhandlung aus der Taufe hob. Herzstück der Unternehmensgruppe ist das 1988 gegründete Institut zur Fortbildung von Betriebsräten, kurz: ifb. Auf dem Markt der ebenso sinnvollen wie für die Anbieter einträglichen Betriebsrats-Seminare tummelt sich seit einigen Jahren auch der AiB-Verlag. Mit Seminaren setzte die Bund Verlagsgruppe im Jahr 2003 rund 1,2 Millionen Euro um, 1999 waren es noch 600000. Chef der auf dem einen wie auf dem anderen Feld erfolgreichen »Arbeitsrecht im Betrieb«-Verlagsgesellschaft war bis 2001 Martin Wolmerath. Als neuer Chefredakteur bei »der betriebsrat« will der Arbeitsrechtler nun bei der Konkurrenz einen »Beitrag für eine erfolgreiche Interessenvertretung« leisten. Ganz neu hat die ifb-Publikation das Rad freilich nicht erfunden: Juristische Abhandlungen finden sich ebenso wieder, wie Beispiele aus der Rechtsprechung und Tipps für die tägliche Betriebsratsarbeit. Inhaltlich also nichts Neues. Den Unterschied macht vor allem der Auftritt. Kleinteiliger, bunter und vor allem weniger umfangreich präsentiert sich »der betriebsrat« gegenüber seinem Vorbild AiB. Und ein wenig persönlicher: Man möge die Redaktion über Jubiläen von Betriebsratsmitgliedern in Kenntnis setzen, bittet Chefredakteur Wolmerath, »damit wir über besond...

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