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Nationalpark Canaima reich an Erlebnissen

  • Lesedauer: 2 Min.

Noch bis vor 30 Jahren endete bei El Dorado die asphaltierte Straße. Die Trans Amazonica stellt die einzige Straßenverbindung zwischen den beiden benach-

barten Länder Venezuela und Brasilien dar und beginnt hier mit dem Kilometerstein Null. Die Straße führt noch 88 Kilometer weiter durch das Tiefland mit tropischem Dschungel, bevor sie dann auf der Paßstrecke La Escalera von etwa 40 Kilometer Länge einen Höhenunterschied von knapp 900 Metern überwindet und in die Gran Sabana mündet.

Die tropische Vegetation ist plötzlich verschwunden; wir sind übergangslos in einer anderen Welt. Die Luft ist angenehm frisch und klar, der Blick reicht zig Kilometer weit. Aus der Savanne ragen riesige Tafelberge hervor, die in einem der ältesten Abschnitte der Erdgeschichte entstanden sind. Auf ihren fremdartigen Oberflächen leben Pflanzen und Tiere, die an keinem anderen Ort der Welt vorkommen. Einige dieser Tafelberge (der Roraima Tepui als höchster mißt 2900 Meter) wurden bis heute noch nicht vollständig erforscht. Auch fleischfressende Pflanzen, Orchideen und amphibische Tiere konnten noch nicht klassifiziert werden.

Doch nicht nur die ungewöhnliche Pflanzen- und Tierwelt prägt das Bild. Der Nationalpark Canaima ist reich an

tosenden, beeindruckenden Wasserfällen. Während einige wie der Kamä Meru direkt am Wege liegen, wurden wir zu anderen von Indianerführern per Boot gebracht. Auf dem Weg zum Chinäk Merü tauchte plötzlich quer über den Fluß ein gelbes Seil auf. Der Indianer erklärte uns, daß dieses Warnsingnal für die Bootsführer von größter Bedeutung ist. Es ist die letzte Stelle, gefahrlos das Ufer zu erreichen. Von hier ab ist die Strömung des Flusses Apanguao stark, so daß es keine Möglichkeit mehr gibt, das Boot vor dem Wasserfall an Land zu bringen.

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