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Gedenken an Erich Rutschke

Der »Ramsar-Vater der DDR« verstarb kürzlich Von Tom Kirschey

  • Lesedauer: 2 Min.

Am vorletzten Freitag verstarb Erich Rutschke plötzlich und unerwartet im Alter von 72 Jahren. Wer war Erich Rutschke? In Zeiten, in denen wir das Wirken Kurt Kretschmanns und Michael Succows würdigen, darf Erich Rutschke nicht fehlen.

20jährig kam Rutschke aus der Kriegsgefangenschaft und arbeitete zunächst als Neulehrer Der Hobbyornithologe begann eine biologische Hochschulausbildung und promovierte mit einer Arbeit über die Struktur und Funktion von Vogelfedern. 1966 erhielt Rutschke in Potsdam eine Professur für Tierphysiologie. Kurz zuvor hatte er die »Zentrale für Wasservogelforschung der DDR« begründet, deren Leiter er künftig war. Die Arbeit der Forschungszentrale und insbesondere von Erich Rutschke war der Grund dafür, daß die DDR im Februar 1971 im iranischen Ramsar das internationale Abkommen zum Feuchtgebietsschutz unterzeichnen konnte. Heute gilt die Ramsar-Konvention als erste moderne internationale Naturschutzübereinkunft und war in der Europäischen Gemeinschaft der Vorgänger der Vogelschutz- und der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie. Die acht Feuchtgebiete, die Ostdeutschland heute als Ramsar-Gebiete aufweist, wären ohne Rutschkes Wirken vielleicht bereits zerstört. Im Schutz der Feuchtgebiete lag für Rutschke der Schlüssel zum Schutz der Korridorfunktion für ziehende Wasservogelarten und als Nahrungsgebiet für diese. Als Autor zahlreicher monographischer Fachbücher über die Vogelwelt Brandenburgs, Gänsen, Enten, Schwänen und Kormoranen ist Erich Rutschke weit über die Grenzen hinaus bekannt geworden. Bis zuletzt in der Zentrale für Wasservogelforschung und Feuchtgebietsschutz in Deutschland tätig, leitete er eine gleichnamige Bundesarbeitsgruppe des NABU, l Erich Hutschkes Tod reißt, eine große \ \ .\\ckft \rv

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