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Spendenbeirat nach Oderflut aufgelöst

130 Millionen Mark waren gerecht zu verteilen

  • Lesedauer: 2 Min.

(dpa/ADN/ND). Der Hochwasser-Spendenbeirat des Landes Brandenburg hat sich zwei Jahre nach der verheerenden Oderflut von 1997 aufgelöst. Das Gremium hatte die Aufgabe, die Spendengelder unter den Betroffenen gerecht zu verteilen. Der drei-köpfige Beirat habe den schwierigsten Auftrag nach der großen Wasserkatastrophe erfüllt, sagte Ministerpräsident Manfred Stolpe nach der abschließenden Sitzung am Freitag in der Ziltendorfer Niederung. Dort standen vor zwei Jahren nach zwei

Deichbrüchen Gebäude wochenlang meterhoch unter Wasser. Für die Opfer des Oderhochwassers in Tschechien, Polen und Deutschland waren bundesweit mehr als 130 Millionen Mark gespendet worden. Etwa die Hälfte des Geldes war für das Land Brandenburg bestimmt gewesen.

Brandenburg waren Schäden in Höhe von 648 Millionen Mark entstanden. Der Spendenbeirat entwickelte mit den Verantwortlichen vor Ort einen Modus zur Auszahlung von Spendengeldern. So wur-

den zum Beispiel Schäden im privaten Bereich bis zu 90 Prozent finanziell abgedeckt. Ein großer Teil der nicht benötigten Spendengelder wurde später für andere Zwecke wie die Anschaffung von Rettungswagen in den Kommunen ausgegeben. Im Mai dieses Jahres flössen eine halbe Million Mark an Opfer des Hochwassers in Bayern.

Nach den Worten von Stolpe sollte der Beirat Sorge tragen, dass die Opfer unterstützt und in ganz Deutschland Vertrauen zur Spendenverteilung hergestellt wurden. »Es ist gerecht zugegangen«, sagte er. Es sei gelungen, das Überleben zu sichern und Lebensgrundlagen für die Zukunft zu schaffen. Die Not sei abgewendet worden. Die entlegene Region habe einen Entwicklungsschub bekommen.

Dem unabhängigen Gremium gehörten Alt-Bischof Martin Kruse, die Fernsehjournalistin Sabine Christiansen und der ehemalige Staatssekretär Olaf Sund an.

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