Sachsens CDU will komplett schwarzsehen

Regierung schneidet Direktwahlkreise für die Union zu / Hochburgen von LINKE und Grünen werden zerteilt

  • Hendrik Lasch, Dresden
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Bei der Landtagswahl 2009 gewann die CDU 58 von 60 Wahlkreisen. Das ist ihr nicht genug. Deshalb will die Regierung jetzt Hochburgen der Opposition in Großstädten schleifen.

Für zwei rote Flecken auf der ansonsten schwarzen Landkarte des Freistaats gaben am Wahlabend 2009 in einem Fall 743 Wählerstimmen, im anderen 291 Stimmen den Ausschlag. Um so viel lagen bei der Landtagswahl in zwei Wahlkreisen die Kandidaten der LINKEN vor ihren Kontrahenten von der CDU. Karl-Friedrich Zais im Wahlkreis Chemnitz 4 sowie Dietmar Pellmann in Leipzig 3 verhinderten, dass die Union alle 60 Direktmandate holte. Ihr Ergebnis war zwar besser als 2004: Damals gewann die PDS drei und die SPD einen Wahlkreis. Zuvor schaffte die CDU aber zweimal den Durchmarsch in 60 Wahlkreisen.

Bei der nächsten Wahl im Jahr 2014 gäbe es aus CDU-Sicht zwei Wege, zu derlei Verhältnissen zurückzukehren. Eine hieße: Kämpfen! Sie entschied sich aber für den zweiten Weg und betreibt das, was die Grünen »ergebnisorientierte Wahlkreisgeometrie« nennen. Im Klartext: Sie schleift die Hochburgen der Opposition per Gesetz.

Anlass dafür bietet der ...


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