Negativpreis nach Sachsen
Sozialverband prüft Vermögen von Obdachlosen
Nürnberg/Leipzig (epd/nd). Die Evangelische Obdachlosenhilfe in Deutschland (EvO) hat am Freitag in Nürnberg ihren Negativpreis, den »Verbogenen Paragrafen«, an den Kommunalen Sozialverband Sachsen verliehen. Der Sozialhilfeträger verlange für die persönliche Hilfe eines Obdachlosen durch einen Sozialarbeiter eine aufwendige Prüfung des Vermögens und des Einkommens des Betroffenen, wie der Vorsitzende des Fachausschusses Recht der EvO, Martin Steinbrenner, sagte. Diese Praxis sei rechtswidrig, werde aber seit mindestens zehn Jahren trotz zahlreicher Beschwerden praktiziert. Ihm sei kein einziger anderer Leistungsträger in Deutschland bekannt, der so handele, kritisierte Steinbrenner.
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